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Am Freitag, 19. Februar 2021, hat Christian Sewing, CEO der Deutschen Bank und Frankfurt School Alumnus, bei einem exklusiven Online-Talk für Studierende und Alumni der Frankfurt School über das Thema „More digital, more sustainable, more competitive: financing the transition of Europe’s economy” gesprochen. Darin ging er auf die Rolle des Finanzsektors bei der Erholung von der Corona-Pandemie ein und skizzierte, inwiefern dieser Weg digital und nachhaltig gestaltet werden kann. Er betonte die Verantwortung seines Hauses und sagte: „Wir, die Deutsche Bank , wollten von Anfang an Teil der Lösung sein.“ Im Anschluss an seinen Vortrag stand der CEO der Deutschen Bank den über 650 Teilnehmerinnen und Teilnehmern Rede und Antwort. Professor Dr. Nils Stieglitz, Präsident der Frankfurt School, begrüßte Christian Sewing sowie die Studierenden und Alumni. Angelika Werner, Vice President Strategic Relations, und Carsten Vogel, Development Director, moderierten die Veranstaltung.
Mit Blick auf die Entwicklung der Pandemie zeigte sich Christian Sewing optimistisch: „Wir als Deutsche Bank gehen nach wie vor davon aus, dass 2021 deutlich besser ausfallen kann als das vergangene Jahr – dass wir das Virus unter Kontrolle bekommen können und sich die Wirtschaft dann rasch erholen wird.“ Für seine Zuversicht führte er vier Aspekte an: fortschrittliche Impfstoffe, die sich bei Bedarf schnell anpassen ließen; einen Nachholbedarf bei Verbraucherinnen und Verbrauchern sowie bei den Investitionen von Unternehmen; die staatlichen Konjunkturprogramme in nie dagewesenem Ausmaß; sowie die Zentralbanken, die die Märkte großzügig mit Liquidität versorgen. Gleichzeitig warnte Sewing allerdings vor mittelfristigen Risiken. So sei die Staatsverschuldung enorm gestiegen – ausgerechnet in einer Zeit, in der gleichzeitig enorme Investitionen in eine nachhaltigere und digitalere Wirtschaft nötig seien.
Zum Schluss seines Vortrags gab Christian Sewing persönliche Einblicke. Er hat sein gesamtes Berufsleben in der Finanzbranche verbracht und tut dies nach wie mit Begeisterung: „Die Finanzbranche ist vielseitig, sie ist global und sie ist ein Ort, an dem ich etwas bewirken kann. Das gilt nach 30 Jahren immer noch für mich – und zwar mehr denn je.“
In der anschließenden Diskussion standen die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Idee einer Kapitalmarktunion, das Inflationsrisiko, die Rolle der Deutschen Bank im Investmentbanking und Karrierethemen im Fokus. Christian Sewing betonte, dass ihm das Studium an der Frankfurt School auch heute noch zugutekäme. Doch er stellte auch heraus, dass es nicht allein auf Wissen ankomme, um es bis an die Spitze zu schaffen: „Eine Karriere im Bankwesen ist eine Frage der Persönlichkeit, der Leidenschaft, der Hingabe und auch des Einsatzes. Sicherlich muss man hart arbeiten, um in eine Spitzenposition zu kommen. Man braucht aber auch Teamgeist, ein Verständnis von Führung, man muss belastbar und bereit sein, schwierige Entscheidungen zu treffen. Vor allem aber braucht man Freude an der Aufgabe, Freude an dem, was man tut.“