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Die Zahl der bewaffneten Konflikte und der damit verbundenen Todesopfer in Afrika ist in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen, die Demokratie hat in vielen Staaten gelitten. Darüber hinaus haben Vertreibung und Putsche wieder zugenommen. Der gewalttätige Extremismus in Mosambik beispielsweise stellt eine Bedrohung für Südafrika und andere Länder der Entwicklungsgemeinschaft des südlichen Afrikas (SADC) dar. Um diese Probleme zu lösen, ist es dringend notwendig, nachhaltig entgegenwirkende Maßnahmen zu planen und durchzuführen. Dazu ist eine enge Zusammenarbeit von EU und Südafrika wichtig, denn beide sind als Schlüsselakteure bei globalen und regionalen Sicherheitsthemen gut positioniert, um einen Dialog über diese Fragen anzustoßen und gemeinsame Maßnahmen zu entwerfen, die Frieden und eine nachhaltigere Entwicklung in Afrika ermöglichen.
Im Rahmen des Projekts „Gateways for Peace: EU-South Africa partnership for peace and security“ unterstützen die International Advisory Services (IAS) der Frankfurt School seit September 2021 diesen Prozess. Er zielt darauf ab, die Zusammenarbeit zwischen der EU und Südafrika in einer Reihe von außenpolitischen Fragen zu stärken, vor allem in den Bereichen Menschenrechte, Frieden, Sicherheit und Governance in Afrika. Dafür organisieren die IAS Veranstaltungen und Gespräche in Südafrika. Themen sind unter anderem der gewalttätige Extremismus in Mosambik, die Konfliktpräventionssäule der „Agenda Frauen, Frieden und Sicherheit“ (WPS) in Südafrika und die Lehren aus der Umsetzung der Friedensagenda. Beim letztgenannten Punkt stehen die friedensschaffenden Maßnahmen der EU und der Afrikanischen Union (AU) in der Sahelzone und in Somalia im Fokus.
An den Veranstaltungen und Gesprächen nahmen hochrangige Vertreterinnen und Vertreter der EU und Südafrikas teil, darunter die südafrikanische Ministerin für internationale Beziehungen und Zusammenarbeit, Naledi Pandor, die EU-Botschafterin in Südafrika, Riina Kionka, sowie zahlreiche weitere politische Entscheidungsträger sowie Vertreterinnen und Vertreter aus Diplomatie, Wissenschaft und Praxis. Die Gespräche resultierten in einem Grundsatzpapier über eine umfassende, koordinierte Reaktion in Cabo Delgado (Mosambik) sowie in Konzepten zum Engagement von Frauen bei der Konfliktprävention und zum Aufbau einer regionalen Infrastruktur für den Frieden in Südafrika.
Die Frankfurt School wird das „Gateways for Peace“-Projekt auch in den kommenden 18 Monaten unterstützen und in Südafrika zehn weitere Veranstaltungen organisieren, darunter eine öffentliche Debatte und eine Kunstausstellung, zu Themen wie Fremdenfeindlichkeit, Menschenrechte, Vertreibung und Sicherheit auf See. So sollen das Verständnis zwischen der EU und Südafrika kontinuierlich gestärkt und weitere mögliche gemeinsame Aktionen in der Region und auf dem Kontinent identifiziert werden.