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Im Auftrag des Bundesamtes für Naturschutz (BfN) haben die Frankfurt School International Services (IAS) gemeinsam mit ihren Partnern WWF und Climate Company den neuen Report „Biodiversity and finance: Managing the double materiality“ erstellt.
Die Publikation richtet sich in erster Linie an Finanzinstitute und hebt die Risiken und Abhängigkeiten der Biodiversität im Lichte der EU-Regulierung hervor. Das Thema ist mit Blick auf die Ergebnisse der 15. UN-Biodiversitätskonferenz CBD – COP 15 im Dezember 2022 jedoch für alle relevant. Die Konferenz schloss mit einem neuen globalen Abkommen über die biologische Vielfalt, dem „Global Biodiversity Framework (GBF)“. Ein Hauptziel des Abkommens ist es, bis 2030 mindestens 30 Prozent der Land- und Meeresflächen der Welt unter wirksamen Schutz zu stellen. Der Verlust der biologischen Vielfalt soll bis 2030 gestoppt und die Wiederherstellung geschädigter Ökosysteme in Angriff genommen werden. Dabei steht die Umgestaltung wirtschaftlicher Aktivitäten nach wie vor im Mittelpunkt der Überlegungen. Verschiedene Studien haben gezeigt, wie Unternehmen zum beispiellosen Verlust an biologischer Vielfalt beitragen und wie sich dieser Verlust gleichzeitig auf die Unternehmensentwicklung auswirkt – das Prinzip der doppelten Materialität.
Der neue Report „Biodiversity and finance: Managing the double materiality” trägt zum Verständnis und zur Bewältigung der mit der biologischen Vielfalt verbundenen Risiken bei. Das soll es Finanzinstituten ermöglichen, Verluste und Reputationsschäden zu vermeiden. Der Report analysiert die für den Finanzsektor relevanten EU-Regulierungen zur biologischen Vielfalt, beispielsweise die EU-Taxonomie, die Richtlinie hinsichtlich der Nachhaltigkeitsberichterstattung von Unternehmen (CSRD) und die Offenlegungsverordnung (SFDR). Auch internationale Leitlinien, einschließlich der Empfehlungen der Taskforce for Nature-related Financial Disclosure (TNFD), werden hervorgehoben. Die TNFD-Empfehlungen verwenden einen Vier-Säulen-Ansatz – Governance, Strategie, Prozesse/Risikomanagement und Kennzahlen – für Institutionen, um Risiken und Chancen zu managen.
Darüber hinaus betont der Report, dass die Finanzinstitute über die Regulierung hinausgehen müssen, um die doppelte Materialität des Biodiversitätsverlustes wirksam zu managen, und zeigen, wie dies geschehen kann. Der Report beschreibt beispielhafte Initiativen, Literatur und Geschäftsmöglichkeiten, die genutzt werden könnten, um Finanzinstitute in die Lage zu versetzen, eine im Sinne der Natur positive Wirkung zu erzielen.