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04.06.2024 12:00:00

Bei der Gedenkfeier zu Ehren von Professor Dr. Philipp Sandner, gaben die WM Gruppe und die Frankfurt School of Finance & Management bekannt, dass sie den „Philipp Sandner Award for Thought Leadership in Digital Finance Research“ einrichten. Philipp Sandner hatte eine Professur für Innovation und Entrepreneurship an der Frankfurt School inne und war Gründungsdirektor und Leiter des Frankfurt School Blockchain Centers (FSBC). Im Januar war er verstorben. Der Forschungspreis soll die Leistungen und Innovationen von Philipp Sandner würdigen und den wissenschaftlichen Nachwuchs fördern.

„Philipp Sandner war zweifelsfrei einer DER Pioniere in Sachen Digital Finance. Frühzeitig hat er dieses Themenfeld in Forschung und Lehre besetzt. Er hat viele Menschen in Wirtschaft, Politik und Gesellschaft aufgeklärt und inspiriert. Und uns alle mit seiner Begeisterungsfähigkeit angesteckt“, sagt Joachim Lauterbach, Beiratsvorsitzender der WM Gruppe, Herausgeber der Börsen-Zeitung. „Sehr gerne haben wir den Philipp Sandner Award for Thought Leadership in Digital Finance Research zusammen mit der Frankfurt School ins Leben gerufen, um weiterhin in seinem Sinne junge Menschen zu Spitzenleistungen rund um dieses Thema zu inspirieren.“

Der „Philipp Sandner Award for Thought Leadership in Digital Finance Research" soll jährlich und international ausgeschrieben werden. Geplant ist, ihn bei der Konferenz des Frankfurt School Blockchain Centers zu vergeben.

„Viel zu früh müssen wir Abschied nehmen von einem äußerst geschätzten Wissenschaftler und Kollegen,“ so Frankfurt School-Präsident Professor Dr. Nils Stieglitz. „Mit seiner Leidenschaft und Expertise für sein Forschungsfeld hat er uns alle inspiriert und das Profil unserer Wirtschaftsuniversität maßgeblich mitgestaltet. Wir wollen das Andenken an Philipp Sandner bewahren und sind der WM Gruppe über allen Maßen verbunden, dass sie uns mit der großzügigen Förderung dabei unterstützt.“

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Familienangehörige, Freunde, Kolleginnen sowie Wegbegleiterinnen und Wegbegleiter aus Wissenschaft, Politik, Verbänden waren am 3. Juni ins Audimax der Frankfurt School gekommen, um gemeinsam Philipp Sandner zu gedenken.

In seiner Ansprache beschrieb Nils Stieglitz wie Philipp Sandner 2015 an die Frankfurt School kam und bereits zwei Jahre später in Eigeninitiative das FSBC gründete. Philipp Sander habe die Risiken der neuen Technologie erkannt, aber vor allem die Chancen in den Blick genommen. Sein Enthusiasmus sei ansteckend gewesen und es gelang ihm die Menschen von den Potenzialen der Blockchain zu überzeugen. Das machte Philipp Sandner zu einem Futuristen und einem zentralen Akteur des Blockchain-Ökosystems.

Bettina Stark-Watzinger (MdB), Bundesministerin für Bildung und Forschung, lernte Philipp Sandner vor einigen Jahren als Bundestagsabgeordnete durch ihre Arbeit im Finanzausschuss kennen. In ihrer Ansprache erinnerte sie sich an Ausschusssitzungen des Bundestags, in denen es um die Chancen der Blockchain ging. Dabei hätten sie Philipp Sandners inspirierende und mitreißende Art sowie sein Mut, sich auf neue Technologien einzulassen, nachhaltig beeindruckt. Auch seine Gabe, komplexe Themen verständlich zu machen, bewundert sie: „Wenn er etwas erklärt hat, dann war es plötzlich gar nicht mehr kompliziert. Ganz besonders galt das für sein Herzensthema – die Blockchain. Er hat diese komplexe Technologie für alle, die ihm zugehört haben, einfach gemacht,“ so Bettina Stark-Watzinger. Als Wissenschaftler sei es ihm immer ein Anliegen gewesen, mit seiner Forschung einen realen Impact zu erzielen und einen konkreten Nutzen in der Praxis zu schaffen. Dies spiegelte sich auch in seinem Engagement in zahlreichen Gremien, Verbänden und Initiativen wider.

Burkhard Balz, Mitglied des Vorstands der Deutschen Bundesbank, sprach darüber, wie es Philipp Sandner gelang, das Frankfurt School Blockchain Center innerhalb kürzester Zeit zu einer etablierten Plattform zu entwickeln. Er habe stets den Dialog gesucht und damit eine Brücke zwischen der neuen Krypto-Szene und dem traditionellen Finanzsektor geschlagen. Als einer der einflussreichsten Ökonomen Deutschlands habe Philipp Sandner früh das Potenzial von Krypto-Token und Blockchain-Technologie für verschiedenste Bereiche der volkswirtschaftlichen Wertschöpfungskette erkannt. Sein Tod habe eine große Lücke in der Cryptoassets Community hinterlassen.

In einer sehr emotionalen Rede beschrieb Philipp Schulden, Frankfurt School-Alumnus und erster Mitarbeiter des FSBC, Philipp Sandners fast väterlicher Art, sich um seine Studierenden zu kümmern. Er habe sich stets als Mentor verstanden und sie dabei ermutig, ihren eigenen Weg zu finden. Dazu habe er ihnen den Raum gegeben, Fehler zu machen und zu lernen, sie dabei jedoch niemals allein gelassen. Daher wünsche er sich, dass das FSBC weiterhin für Philipp Sandners Ideale einstehen und seine Arbeit fortsetzen solle.

Levin Zou, Bachelor-Student an der Frankfurt School, begleitete die Gedenkfeier musikalisch am Klavier. Das anschließende Get-Together bot den Anwesenden die Möglichkeit sich auszutauschen und über gemeinsame Erinnerungen an Philipp Sandner zu sprechen.